Als Elektroingenieur im Ayder Hospital

Der Elektroingenieur im Ruhestand aus Martin Hansen und seine Frau Ulrike aus Geesthacht sind seit 2016 mit dem Vereine Etiopia-Witten wiederholt in Mekelle für mehrere Wochen im Ayder Hospital und einer benachbarten Schule tätig gewesen. Martin hat in dieser Zeit es sich zur Aufgabe gemacht, die sehr provisorisch und unsicher gestaltete und unzuverlässige Elektrizitätsversorgung auf dem gesamten Ayder Campus gemeinsam mit den vor Ort tätigen Elektrikern zu überarbeiten. Dies auch mit dem Hintergrund, das Fachwissen dieser als Elektriker tätigen jungen Männer durch praktische Schulung zu verbessern.

Martin bschreibt seine Aktivitäten so:

Elektroingenieur Martin Hansen im Operationstrakt des Ayder Hospitla

Dies Foto zeigt mich mit Herrn Robel (Facility-Elektriker) bei einer Überprüfung der Elektroinstallation im OP-Bereich.

Hier ist ein Austausch der meisten Steckdosen erforderlich, um mittels Schuko-Steckdosen eine korrekte Erdung der medizinischen Geräte sicherzustellen.

Die Prüfung der Elektroverteilungen im gesamten Bereich der Ayder-Hospitals zeigt, dass für die korrekte Umsetzung eines Erdungssystems noch viel zu tun ist. Ich setze daher viel daran, Erläuterungen durch praktische Beispiele (wie hier im OP-Bereich) zu geben, damit die Elektriker das Problem „begreifen“ und eine Lösungsmöglichkeit entwickeln
können.

Der gute Vorsatz ist oft schwer umzusetzen, weil keine Dokumentation vorhanden ist und häufig keiner weiß, wie die Installation aufgebaut ist.


Elektroingenieur Martin Hansen im Guesthouse des Ayder Hospital Mekelel

Dies Foto entstand bei der Prüfung der Installation des „Guesthouse“ des Ayder Hospitals, das gerade neu gebaut wurde.

Auch hier gibt es keine vernünftige Erdung der gesamten elektrischen Anlage, was im Falle eines Kurzschlusses zu schwerwiegenden Elektrounfällen führen würde. Das elektrische Zuleitungkabel für das Gebäude ist für die Leitungs-Länge und Querschnitt viel zu hoch abgesichert (ein Kurzschluss führt zu keiner Sicherungsauslösung).

Und im Haus wurde die Installation einer Hauptverteilung „vergessen“ (Foto: „ Open Air Verteilung“ ohne Sicherung!). 

Somit kann ich meine Tätigkeit am besten so beschreiben, dass ich bei jedem Einsatz die Elektroinstallation im Ayder-Hospital wiederkehrend in Augenschein nehme und ggf. mit dem Personal Abhilfe und Verbesserungen bespreche. 

Häufig bin ich auch beim Beschaffungsprozess eingebunden, damit dann beim nächsten Einsatz die beschafften Teile eingebaut werden können.