Etiopia-Witten beantragt 100.000 Euro als COVID-19 Hilfe für Äthiopien
Beteiligung an den Covid-19 Sonderausschreibung der Klinik-Partnerschaften der GIZ
Die Kardiologin Dr. Gabriele Wehr aus Stuttgart, Mitglied des Vereins Etiopia-Witten e.V. hat wegen der großen COVID_Notsituation in Äthiopien 100.000 Euro für COVID-Schutzausrüstung und COVID-Testmaterialien bei der Sonderausschreibung der Klinik-Partnerschaften der GIZ beantragt. Dies in enger Kooperation mit der Universität Bochum, die im gleichen Programm weitere 85.000 Euro als COVID-19 Hilfe für Äthiopien beantragt hat.
Der Hintergrund:
Aktuell hat Äthiopien, eines der ärmsten Länder der Welt, die höchsten Fallzahlen an COVID-19 Erkrankten in ganz Ost-Afrika und dritthöchste in ganz Afrika. Bei insgesamt 1,3 Mio COVID-Testungen sind aktuell (8.10.20) 80.895 Personen in ganz Äthiopien positiv getestet, davon 1522 verstorben.
Der Verein Etiopia-Witten e.V. unterstützt seit mehr als zehn Jahren die äthiopische Universitätsklinik Ayder Hospital in der Stadt Mekelle materiell durch Geräte- und Materialspenden, regelmäßige medizinische Ausbildungsworkshops vor Ort. Ein besonderer Schwerpunkt liegt in dem von der Kardiologin Dr. Gabriele Wehr aus Stuttgart seit 2017 geführten Präventionsprogramm zur Rheumatischen Herzkrankheit in Nordäthiopien (PrevRHD). Dieses wird in enger Kooperation mit dem Ayder Universitäts-Hospital der Universität Mekelle und dem Gesundheitsministerium in der Provinz durchgeführt.
Bedingt durch schwerwiegende finanzielle Engpässe im medizinischen Bereich besteht unverändert einen gravierenden Mangel an geeigneter Schutzkleidung und Masken sowie Desinfektionsmittel. Daher ist es im Ayder Hospital zu zahlreichen COVID-Infektionen der Ärzte und Pflegepersonal gekommen und ein COVID Verantwortlicher im dortigen Gesundheitsministerium in jüngerem Lebensalter ist an COVID-19 verstorben. Die Arbeit der äthiopischen Gruppe im Programm PrevRHD ist weitgehend zum Erliegen gekommen, dies besonders durch den Mangel an Mitteln zur Händedesinfektion in den besuchten wasserarmen ländlichen Gebieten. Durch die Bereitstellung von diesen Mitteln könnten hier Abhilfe geschaffen werde.
Weitere Anträge um COVID-19 Unterstützung für Äthiopien an Bundes- und Landesstellen sind in Bearbeitung.