Äthiopien aktuell: Dritter IKRK-Konvoi mit lebenswichtiger humanitärer Hilfe erreicht Tigray

Addis Abeba (IKRK) - Ein Konvoi von 20 Lastwagen des Internationalen Komitees vom Roten Kreuz (IKRK) mit lebenswichtiger humanitärer Hilfe wie Nahrungsmitteln, Saatgut, Wasseraufbereitungsmaterial und medizinischen Hilfsgütern erreichte am Samstag, den 30. April 2022, mit Unterstützung und in Zusammenarbeit mit den Konfliktparteien Mekele.

Dies ist der dritte Konvoi des IKRK, der Tigray innerhalb des letzten Monats erreicht und die humanitäre Hilfe - vor allem medizinische Güter - ergänzt, die seit Januar mit 54 IKRK-Frachtflügen eingeflogen wurde.
"Die Patienten lagen im Sterben. Diese medizinischen Hilfsgüter haben so viele Leben gerettet. Die Hilfe war enorm, und wir hoffen, dass sie weitergeht", sagte Dr. Kibrom Gebreselasie, medizinischer Leiter des Ayder-Krankenhauses in Mekele.

Mit den vom IKRK gelieferten medizinischen Hilfsgütern können 65.000 Patienten in 13 Einrichtungen der medizinischen Grundversorgung drei Monate lang behandelt werden. Außerdem werden 6.600 Diabetiker in vier Krankenhäusern bis zu einem Jahr lang behandelt, und die operativen Gesundheitseinrichtungen in den Krankenhäusern von Shire, Semema und Shiraro werden erheblich unterstützt.

"Wir gingen von Haus zu Haus, um die Patienten über die Ankunft der Medikamente und die Wiederaufnahme ihrer Behandlung zu informieren. Einige von ihnen befanden sich in einem kritischen Zustand, und dank dieser Lieferungen erholen sich viele von ihnen jetzt und können wieder gehen", sagte Mussie Tesfay, Verwaltungsdirektor des Ayder-Krankenhauses.

Mit diesen Lieferungen werden außerdem 20 000 Patienten in 19 Zentren der medizinischen Grundversorgung einen Monat lang versorgt, darunter auch medizinisches Fachpersonal und ihre Familien mit Lebensmitteln.

Der Zugang zu sauberem Trinkwasser ist ein weiteres zentrales Bedürfnis der Bevölkerung, und die Verschlechterung dieser wichtigen Dienstleistung hat schwerwiegende humanitäre Folgen.
"Die Installation und Instandsetzung von Handpumpen ist in ländlichen und vorstädtischen Gebieten äußerst wichtig, da der Zugang zur Wasserinfrastruktur begrenzt ist und die Menschen auf verunreinigte Quellen angewiesen sind. Darüber hinaus arbeiten wir mit der örtlichen Wasserbehörde zusammen, um durch die Instandsetzung und den Austausch wichtiger mechanischer Komponenten sicherzustellen, dass die Versorgung mit sauberem Wasser in den größten Städten der Region so wenig wie möglich unterbrochen wird", erklärte Ivano Marati, Koordinator für Wasser und Lebensraum des IKRK in Addis Abeba. "Der gesundheitliche Nutzen ist angesichts der großen Zahl der versorgten Menschen enorm.

Die Unterstützung des IKRK wird es der Bevölkerung in den Gebieten Mekele, Adigrat, Adua, Axum und Shire ermöglichen, durch die Aufbereitung und Instandhaltung der Wasseranlagen der Städte von sauberem Wasser zu profitieren.

Durch die Sanierung des Wassersystems werden außerdem täglich 500 Patienten des Ayder-Krankenhauses mit sauberem Wasser versorgt, und die Instandsetzung des Shiraro-Krankenhauses wird 100 Patienten pro Tag zugute kommen. In den ländlichen Gebieten werden durch die Installation von Wasserpumpen 40.000 Menschen versorgt.

Neben der medizinischen Versorgung und der Wasserversorgung unterstützt das IKRK bis zu 15.000 Menschen mit lebenswichtigen Haushaltsgegenständen und verteilt Saatgut an 20.000 Bauern.
Dennoch bleibt der Beitrag des IKRK angesichts des enormen Bedarfs bescheiden, und die humanitäre Lage in Tigray bleibt besorgniserregend. Das IKRK begrüßt die Bereitschaft der Konfliktparteien, die Weiterleitung der dringend benötigten humanitären Hilfe zu erleichtern. Es ist von entscheidender Bedeutung, dass die Hilfe die Region weiterhin regelmäßig erreicht.

Parallel dazu und im Einklang mit seinem landesweiten Ansatz in Äthiopien setzt das IKRK seine umfangreichen Hilfsprogramme in den benachbarten Regionen Afar und Amhara sowie in Oromia und Somali fort. Dazu gehören die Bereitstellung von Saatgut und Bargeld für landwirtschaftliche Betriebsmittel sowie ein groß angelegtes Impfprogramm für 1,6 Millionen Tiere in Oromia, Somalia und Afar, das in enger Zusammenarbeit mit der äthiopischen Rotkreuzgesellschaft durchgeführt wurde.

(Maschinelle Übersetzung aus dem Englischen)

Link zum englischsprachigen Artikels auf der Webseite des ICRC