Etiopia-Witten sendet finanzielle Nothilfe an das Ayder Hospital in Mekelle - Tigray
Zur Behandlung von kriegsbedingt vergewaltigten Frauen und Verorgung der Patienten mit Lebensnotwendigen Medikamenten wie Insulin
Die leitenden Ärzte des Ayder Hospitals haben wir stets als sehr zuverlässig und sorgsam im Umgang mit Spendenmitteln und medizinisch sowie persönlich engagiert im Umgang mit ihren Patienten erlebt.
Im Vertrauen darauf haben wir, von bereits im Oktober nach Mekelle gesandten finanziellen Mitteln für andere Programme, zur Soforthilfe den für ihre Patienten freigegeben. Eine weitere Summe wird heute von Deutschland aus dort hin überwiesen (Zum Schutz der beteiligten Ärzte in Mekelle teilen wir weiteren Einzelheiten nur auf Anfrage über E-Mail an den Vorstand von Etiopia-Witten mit).
Ärzte aus Mekelle haben uns in Übereinstimmung mit Informationen des Internationalen Roten Kreuzes berichtet, dass in Mekelle gerade ca. 8.000 - 10.000 geflüchtete Frauen und Kinder aus anderen Städten angekommen sind, die nur sehr notdürftig von der ebenfalls Not leidenden städtischen Bevölkerung mit versorgt werden. Die Hilfsmittel internationaler Hilfsorganisationen und äthiopischen Stellen sind in Lagerhäusern in Mekelle angekommen, werden jedoch nicht so verteilt, dass jeder Einwohner etwas abbekommt. Auch die Mitarbeiter des Krankenhauses in Ayder teilen ihre persönlichen Lebensmittel mit den Flüchtlingen.
Unter den Flüchtlingen befinden sich aktuell mindestens 60 bis 80 Frauen, die von eritreische Soldaten misshandelt und vergewaltigt wurden und in Ayder Hospital in stationärer Behandlung sind. Sie sind dort registriert worden. Diese Frauen sind verletzt und psychisch verstört. Zur Vermeidung von ungewollten Schwangerschaften besteht immer wieder ein Bedarf an Notfall Kontrazeptiva, die in Mekelle nicht vorhanden sind und für die die Frauen kein Geld haben. Unsere Finanzmittel machen es möglich, diese für sie, wie auch anderen lebensnotwendige Medikamente aus externen Quellen zu beschaffen.
Junge Leute sterben (Diabetiker Typ 1) wegen Insulinmangel überall im Lande. Obwohl das Ayder Hospital mit größter Dringlichkeit immer wieder an die Regierung Addis Abeba appelliert, ist bisher kein Insulin geliefert worden. Auch die Apotheken in der Stadt Mekelle sind leer. Unsere finanziellen Mittel werden die Insulinbeschaffung ebenfalls möglich machen.
Wir werden weiter regelmäßig im Kontakt mit den Ärzten im Ayder bleiben, wobei die stark gestörten Kommunikationsmittel nach Mekelle dies sehr erschweren.
Unser direkter Kontakt zu den Helfern vor Ort macht es möglich, auch mit relativ geringen finanziellen Mitteln und wenigen Nebenkosten viel Hilfe zu bringen. Wir benötigen weiter dringend Spenden!