Das sind unserer aktuellen Hilfsprogramme

Wir helfen weiter mit, die medizinische Arbeit im Ayder Hospital wieder aufzubauen

Auch Mitte 2024, mehr als zweieinhalb Jahre nach dem Ende des furchtbaren Tigray Krieges, in dem das Gesundheitssystem in Tigray nahezu vollständig durch Raub, Zerstörung und ausbleibender Bezahlung des Personals vernichtet worden ist, kommt sein Wiederaufbau in der weiter wirtschaftlich und organisatorisch schwerst beeinträchtigenden Region nur sehr punktuell und zögerlich in gang. Das einzige nicht ausgeraubte und baulich erhalten gebliebene große Krankenhaus in der Region Tigray und Umgebung, das Ayder Krankenhaus der Universität Mekelle mit seiner medizinischen Hochschule, an der Ärzte, Hebammen und Krankenschwestern und -pfleger ausgebildet werden, wird von der verantwortlichen äthiopischen Zentralregierung im Stich gelassen. Für die Gehalter des Personals und den gesamten Sachmittelbedarf erhält das Krankenhaus nur ein Drittel des Betrages der Vorkriegszeit ohne einen Ausgleich der hohen Inflation.

Die Folge ist, dass ein großer Teil der Ärzte und anderer Mitarbeiter das Ayder Hospital verlassen müssen, um Wege zu finden, den Unterhalt ihrer Familie in anderen Teilen Äthiopiens, wie der Hauptstadt Addis Abeba oder im Ausland zu erwirtschaften. Das Fehlen von Medikamenten, Narkosemittel und Mitteln für die Reparatur und Wartung der empfindlichen Medizingeräte schränkt darüber hinaus die Möglichkeiten, die teilweise von weit her kommenden, schwer kranken, meist jungen Patienten massiv ein.

Auf Grund der seit vielen Jahren bestehenden Kooperation von zahlreichen Mitgliedern von Etiopia Witten und ihrer guten Kenntnisse der Gegebenheiten vor Ort in Mekelle, gelingt es auch immer noch  besonders bedrohliche Engpässe mit den begrenzten Spendenmitteln, die dem Verein zur Verfügung stehen, zu überbrücken. So wie während des Tigray Krieges das hungernde Personal und die dort behandelten schwer verletzten, von Soldaten vergewaltigten Frauen mit unseren Spendengeldern auf dem Schwarzen Markt Essen, für eine tägliche warme Malzeit, kaufen konnten (LISA- Kitichen).

Die Versorgung von gebärenden Müttern mit Hochrisiko Geburten im Ayder Hospital von Kindern nach Vergewaltigungen mit dem Basisbedarf für das Neugeborene in sogenannten First Stop Center ist uns bisher weite möglich.

Aktuelle Hilfsaktionen für Tigray April 2023

Die Situation in Tigray im Rahmen des Friedensprozesses vom November des Vorjahres verbessert sich nur sehr schleppend und unvollständig. Es gibt weiter Übergriffe im Norden von Tigray durch die Eritreische Armee und auch die West- und Südabschnitte der Provinz werden von Amharischen Milizen weiter nicht freigegeben. Die Zufahrtsstraßen nach Tigray sind weiter von lokalen, bewaffneten Milizen weitgehend unterbrochen.