Aktuelles
Etiopia-Witten unterstützt den medizinischen Wiederaufbau in Tigray

Der Generator für die Stromversorgung im Gesundheitszentrum wird abgeladen.
Unser Verein wurde sowohl von der Gesundheitsbehörde in Tigray als auch von der Mekelle Universität gebeten, mit unseren Spendengeldern und mit für diesen Zweck vorgesehenen Finanzmitteln aus einem laufenden GIZ Programm das in besonders Not befindliche ländliche Gesundheitszentrum, das Agbe Health Center, zu unterstützen. Wir haben dieser Bitte, soweit es die aktuellen Finanzmittel zulassen, entsprochen. Mit diesen konnten von örtlichen Firmen wichtige Ausrüstungen wie Kühlschränke, ein größerer Stromgenerator sowie Laborgeräte beschafft werden. Das Ayder Hospital der Universität Mekelle hat aus eigenem Bestand fünf Krankenbetten gespendet und zusätzlich das Personal vor Ort im Umgang mit dem Generator und den Laborgeräten geschult.
Das Health Center Agbe befindet sich in Zentraltigray in Ten Bien Aby Adi auf etwa 1500 m Höhe. Es ist für die umliegenden, abgelegenen Ortschaften zuständig und versorgt insgesamt 41.972 Einwohnerinnen und Einwohner. Dazu gehören zwei Wereda (Distrikte) sowie sechs weitere Gesundheitsstationen.
Zu den Aufgaben des Health Centers zählen unter anderem die Schwangerschaftsbetreuung und Entbindungen, kleinere chirurgische Eingriffe sowie weitere grundlegende medizinische Versorgungsleistungen. Das Health Center Agbe wurde durch den Krieg stark beschädigt. Zwar ist Elektrizität vorhanden, diese ist jedoch nicht zuverlässig und nicht dauerhaft verfügbar. Aus diesem Grund kann das Health Center seine Versorgungsaufträge derzeit nur eingeschränkt erfüllen. Es werden weitere medizinische und technische Ausrüstungsgegenstände dringend benötigt.


Der Kühlschrank für die Impfstoffe

Das Blutanalysegerät im Karton

Das Blutanalysegerät im Betrieb
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Etiopia-Witten fördert die wissenschaftliche Arbeit im Ayder Universitäts-Hospital in Mekelle
Dies ist der wissenschaftliche, medizinische Artikel,
der mit der Beteiligung von Etiopia-Witten im November 2025 veröffentlicht worden ist.

Download the complete article (DOI-10-5830-CVJA-2025-080)
Nähere Informationen:
Trotz der in der Nachkriegszeit weiter bestehenden schwerwiegenden finanziellen und personellen Engpässe in der größten Universitätsklinik der äthiopischen Nordprovinz Tigray, dem Ayder Hospital in Mekelle, wird dort neben der Patientenbehandlung weiter wissenschaftlich gearbeitet und darüber berichtet.
Der Associate Professor und Kardiologe Abraha Hailu MD aus dem Ayder Hospital, hat gemeinsam mit weiteren führenden Kardiologen in Äthiopien einen ausführlichen Bericht über ein besonders Sorge bereitendes Problem bei der Behandlung von Patienten, die Penicillin zur Behandlung ihrer weit fortgeschrittenen Herzerkrankung benötigen, veröffentlicht.
Es handelt sich dabei um die rheumatische Herzerkrankung, die bei jungen Erwachsenen unter ungünstigen Umständen Folge einer eitrigen Mandelentzündung im Kindesalter sein kann.
Es wird anhand eigener Patientenerignisse beschrieben, dass es bei schwer Erkrankten erst im Zusammenhang mit der Grunderkrankung zu zusätzlichen Einschränkungen der Herzfunktion zu den bereits an anderer Stelle beobachteten plötzlichen tödlichen Ereignissen bei der schmerzhaften Injektion von Benzathin-Penicillin kommt. Es handelt sich dabei nicht um eine allergische Reaktion oder die Folge einer Verunreinigung des Penicillins. Es ist mit hoher Wahrscheinlichkeit die Folge einer sogenannten vagalen Reaktion, mit Abfall des Blutdrucks und Verlangsamung des Herzschlages, die von der krankhaft verminderten Herz-Kreislauffunktion nicht überwunden werden kann. Bei Gesunden wird diese vagale Reaktion als zu kurze, sich rasch spontan rückbildende und folgenlose Ohnmacht im Zusammenhang mit schmerzhaften medizinischen Maßnahmen beobachtet.
Die beiden deutschen Kardiologen, Dr. Gabriele Wehr und Dr. Christian Leuner vom Verein Etiopia-Witten arbeiten seit 2018 gemeinsam wissenschaftlich mit den Kardiologen im Ayder Hospital auf dem Gebiet der Schulung zur Verhinderung der Rheumatischen Herzerkrankung in Äthiopien. Sie haben sich ebenfalls an der Erarbeitung des jetzt veröffentlichten Artikels beteiligt. Die Veröffentlichung des Artikels im international anerkannten Cardiovascular Journal of Africa wurde durch Spendengelder des Vereins Etiopia-Witten möglich gemacht.
Tägliches warmes Essen für eine weitere Grundschule in Tigray
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Seit Beginn der von unserem Verein Etiopia-Witten gespendeten Schulmahlzeiten für die 1200 Schüler der Fala-Schule im nordäthiopischen Distrikt Ofla (in 2500 m Höhe) ist dort die Hoffnung eingezogen, ohne Hunger wieder lernen zu können.
Nach wie vor kommt jede Spende direkt den bedürftigsten Kindern zugute: ohne Verwaltungskosten, dank der engagierten Arbeit unserer erfahrenen Teams in Äthiopien und Deutschland. Die Bereitstellung ausgewogener Mahlzeiten sorgt dafür, dass die Kinder nicht nur satt werden, sondern auch bessere Lernchancen erhalten.
Der Distrikt Ofla liegt im Süden des Hochlands der äthiopischen Nordprovinz Tigray mit einer mittleren Höhe von 2600 Metern. Die Ursache des Hungers der Menschen dort ist eine langjährige, zunehmende, Trockenheit. Diese wird mit dem Klimawandel in Zusammenhang gebracht und trifft die Menschen, die fast alle auf dem Lande leben, besonders hart. Diese Trockenheit wirkt sich direkt auf die Landwirtschaft aus: Die Ernteerträge bleiben gering und die Familien mit ihren meist vielen Kindern hungern.
Ausgesprochen problematisch gestaltet sich die Versorgung mit Trinkwasser. Bauerfrauen und ihre Kinder, mehrheitlich die Töchter, müssen täglich auf ihrem Rücken all ihr Wasser durch die Berge nach Hause tragen.
Für die Familien erschwerend kommen noch die Folgen des Tigray-Krieges und die weiterhin hohe Inflation hinzu.
Viele Kinder kommen nicht mehr regelmäßig in die Schule oder können dort vor Hunger nicht mehr dem Unterricht folgen. Durch regelmäßige, ausgewogene Mahlzeiten steigt die Bereitschaft zum Schulbesuch. Sie stärken die Konzentration, verbessern die schulischen Leistungs-Chancen und fördern damit die Zukunft für die Kinder.
Die Organisation für die Beschaffung der Lebensmittel und die Abrechnung der Kosten erfolgt wieder durch das erfahrene Team der Mekelle-Universität. Dieses hat bestätigt, dass die von der Provinzregierung Tigrays vorgeschlagene Schule vergleichbar gute Voraussetzungen hat, wie die von uns Laeley Seken Schule, mit der wir sehr gute Erfahrungen machen.
Zur Fortführung dieser Schulspeisung bitten wir um Ihre Spende
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