Das Tornister Projekt
Dieses Projekt erforderte den Aufbau stabiler Kontakte zu Wittener Grundschulen. Es wird alljährlich fortgeführt. Wittener Schüler und Schülerinnen erhalten am Ende ihrer Grundschulzeit die Möglichkeit, ihre Tornister, in denen sich auch ein in Englisch geschriebener Begleitbrief befindet, an äthiopische Kinder abzugeben. Im Idealfall entsteht so eine interkontinentale Freundschaft. Seit 2013 wurden im Rahmen der jährlich stattfindenden Besuche in Äthiopien der Mitglieder von Etiopia-Witten Education jeweils etwa 200 bis 300 Schultornister an die Kinder der betreuten ländlichen Grundschulen übergeben.
Bericht zum Projekt "Mein Tornister geht auf Reisen" - Beschreibung der Übergabe der ersten Tornister an Grundschüler in der Stadt Mekelle und einer ländlichen Grundschule durch Etiopia Education vom 22.02.-02.03.2014
Wir waren gespannt, ob wir wirklich alle Schultaschen, die im Sommer 2013 von Wittener Viertklässlern gespendet wurden, in Mekelle vorfinden würden.
Am 25.2. machten wir uns mit großem Geleit: unser Mäzen Dr. Zerihun, Vertreter Amanuel von Mulu Digital Computer in Addis, Aynealem als Vertreter von TDA (Tigray Development Association), dem Schuldfezernent von Tigray und einigen Vertretern von Etiopia Witten auf den Weg in die Chekon School, 150km entfernt in Raja Azebo (Süd Tigray), beladen mit Schulbüchern, CD-Playern und CDs, Fußbällen und allerlei Schulmaterial. Vor Ort befanden sich bereits 140 Tornister, gespendete Schultische und Stühle für einen Klassenraum und 20 Computer (15 von EW) in einem tipp-topp eingerichteten Computerraum.
Die Kinder, Eltern und Lehrer empfingen uns mit Gesang, Tanz und freudig strahlenden Augen.
Der anwesende Schuldezernent versprach in seiner Rede, den Fortschritt in dieser Schule genau zu beobachten und den versprochenen Schutzzaun bauen zu lassen.
Zwei Tage später fand die Übergabe von 140 Tornistern in der ATSE Yohannes Elementary School in Mekelle statt. Wir konnten den Mädchen und Jungen, die vom Lehrer und Schulleiter nach Bedürftigkeit ausgesucht worden sind, persönlich den Tornister auf den Rücken schnallen. Die Freude der Kinder war unbeschreiblich und sie saßen glücklich mit ihrem „Schatz“ beisammen.
Die ersten Antwortbriefe an die Wittener Schulkinder befinden sich schon bei uns.
Am letzten Tag fuhren wir mit Vertretern der TDA ins Landesinnere von Tigray, wo es noch 138 „Baumschulen“ gibt. Hier werden die Kinder, auf Steinen sitzend, im dürftigen Schatten eines Baumes unterrichtet. Sie sind schutzlos der Natur ausgesetzt – ganz ohne Wasser.
Wir haben auch ein Gespräch mit Dr. Mengistu Hailu, Dekan für Erziehungswissenschaften, geführt. Er bat uns Kontakte zu unseren Universitäten, dem DAAD (Deutscher Akademischer Austauschdienst, Bonn) und dem SES (Senior Experten Service, Bonn) herzustellen, zum Zwecke des Austausches von Studenten und Lehrern.
Unsere weiteren Pläne:
- Treffen mit den Wittener Tornisterspendern und Übergabe der Antwort briefe
- Weiterführung des Schulprojektes
- Kontakte zwischen o.g. Organisationen und der Uni Mekelle zw. Lehrer- und Studentenaustausches
- Bau eines Schulgebäudes im Landesinnern
Bericht wurde durch Birgit Bechara und Helga Mönks erstellt, die die Etiopia Education Gruppe in Mekelle vertreten haben
06.03.2014